Noch etwas Sizilien

Wir sind von Marsala nach Trapani gefahren. Hier wollen wir uns einen Booster einbauen lassen, damit auch beim fahren Strom in die Batterien im Wohnraum geladen wird. Am Freitag wird uns gesagt das dies erst Dienstag gemacht werden kann. Kein Grund zur Verzweiflung, wir machen daher einen Abstecher in das Landesinnere.

kaum auf der Strasse und schon inmitten von Schafen.

Wir fahren vorbei an Gibellina Nuova und wissen noch nicht das wir noch einmal hierhin zurück kommen. Dieser Ort ist sehr modern, das sieht man auch am Friedhof. Jede Einheit ist ein Familiengrab.

Von diesen Kerlen gibt es auf Sizilien massenweise. Wir wurden aber nicht ein einziges mal angebellt. Das nächste mal in Sizilien, werden wir einen Sack Futter bei uns haben.

Unser Abstecher war geplant zu Punkt A und dann zu B. Wegen einer Strassensperrung (haben erfahren das die seit 10 Jahren besteht) entschieden wir Bund dann A zu machen. Leider ist es so das die Strassen weg von der Küste nicht gerade so toll sind. Wir fuhren auf einer signalisierten Strasse und wurden schon eine Weile durchgeschüttelt als wir auf einen Abschnitt trafen der uns doch etwas bremsen sollte.

Nach drei Stunden probieren und Ausschau halten nach einem Bauern oder Traktor, übernachteten wir halt hier im Dreck. Ich habe per Telefon einen Bauern erreicht, welcher uns am nächsten Morgen mit seinem 4WD heraus zog. Shit happens….. Krone richten, Auto waschen und weiter geht es. Wenigstens war die Gegend ganz nett.

Wir erreichen dann doch noch Poggioreale. Von diesem Ort gibt es zwei. Einmal den alten Ort der beim Erdbeben von 1968 zerstört wurde. Und den nach dem Beben neu gebauten Ort ca. zwei Kilometer vom alten entfernt. Wir waren beim alten Ort. Das mal zu sehen macht schon Eindruck.

Weiter geht es nach Gibellina.

Gibellina wurde auch 1968 beim Beben zerstört und es gab ca. 3’000 Tote. Sollte wieder aufgebaut werden, aber die Bewohner wehrten sich dagegen und der Ort wurde als Gibellina Nuova in einer Entfernung von 9 Kilometer Luftlinie neu gebaut.

Am alten Ort wurde ein Mahnmal der speziellen Art erbaut: Der Cretto di Burri oder Cretto di Gibellina, auch bekannt als „Il Grande Cretto“, ist ein Landschaftskunstwerk, das Alberto Burri 1984 anfertigte und 1989 unvollendet ließ, basierend auf der Altstadt von Gibellina.

Gibellina Nuova wurde nach dem Erdbeben 1968 in der Ebene neu erbaut. Sehr modern mit vielen Kunstwerken. Erbaut wurde die Stadt für 50’000 Menschen, aktuell wohnen 3’700 Personen in Gibellina Nuova. Es ist leer, optisch sehr kalt und unfreundlich und viel ist nicht fertig, wie Bild zwei das Parkhaus, oder geht schon wieder kaputt. Für uns ein Ort zum abgewöhnen.

Auf der Weiterfahrt durch die schöne Gegend am nächsten Morgen, hätten wir schon wieder absaufen können, wir entschieden uns dann die etwa 2 Kilometer rückwärts zu fahren.

Wir landen dann wieder im sehr schönen Trapani wo wir auch unseren Booster bekommen.

Von hier sieht man wenn es keine Wolken hat einen Berg (Höhe: 751 m) mit einem Dorf. Das Dorf heisst Erice und das besuchen wir natürlich auch. Trapani und Erice gelten als zwei der schönsten Juwelen der sizilianischen Westküste. Die Anfahrt hat es in sich, und wenn Toi so still ist, geht es meistens auf ihrer Seite zünftig Bergab.

Wolfsmilch: Der Milchsaft, typisch für alle Wolfsmilch-Arten, ist giftig, reizt die Haut und kann allergische Reaktionen hervorrufen. Man sagt Euphorbia im Volksmund deshalb auch nach, sie sei "gefährlich wie ein Wolf". Der Saft kann vor allem für Kleinkinder und Haustiere gefährlich sein. Deshalb gilt: Wolfsmilch darf nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder ganz gezielt äußerlich angewandt werden. Aber: Das Auftragen des Milchsafts kann durch seine ätzende Wirkung gegen Warzen oder Hühneraugen wirken, auch zur Enthaarung an unerwünschten Stellen soll die Flüssigkeit geeignet sein.

Iris planifolia ist eine ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 15 bis 45 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet Knollen, die oft unzutreffend „Zwiebeln“ genannt werden, als Überdauerungsorgane. Sie bildet fleischige Wurzeln aus. Die grundständigen Laubblätter sind 10 bis 30 Millimeter breit, nicht gleichartig zweiseitig und gewellt. Die Blüten stehen meist einzeln, selten bis dritt. Die Blütenhüllblätter sind blau bis violett, selten weiß. Die Blütezeit reicht von November bis April. Iris planifolia kommt im südlichen Mittelmeerraum vor.

Wir fahren der Küste entlang nach Custonaci, ein kleiner Ort mit wunderschöner Umgebung. Im Sommer wahrscheinlich knall voll, aber im Moment wie überall sehr ruhig.

Die Grotta Mangiapane, eine von neun Höhlen aus der Jungsteinzeit, die nach dem Weiler Custonaci Grotte di Scurati genannt werden. Von den neun ist sie die größte: 70 m hoch, 13 m breit und 50 m tief, wurde die Höhle von 1819 bis in die 1950er Jahre von der Familie Mangiapane bewohnt, die hier im Laufe der Jahre bescheidene Behausungen schuf, die durch die wunderbare, üppige Vegetation aus Kaktusfeigen, Oliven- und Johannisbrotbäumen vor dem ungnädigen Winterwetter und der Sommerhitze geschützt waren.

Den Hügel/Berg Cornino werden wir heute umwandern, und dabei eine der schönsten Ecken Siziliens entdecken.

In dieser Gegend gibt es viele tolle Plätze und auch Marmorbrüche sind hier zu finden.

Auf dem Weg nach Palermo halten wir in Segesta wo ein weiterer Tempel und ein Amphitheater zu sehen sind.

Hat man sich mal durch die vermüllten Vororte von Palermo gekämpft, trifft man auf eine tolles sauberes Palermo. Wir laufen vom Stellplatz Richtung Zentrum. Hält man seine Nase bei den nicht eigentlich öffentlichen Türen und Toren rein, sieht die Gwundernase teilweise ganz tolles.

Der Palazzo Reale ist ein Schloss in Palermo. Der Palast steht an der höchsten Stelle des mittelalterlichen Stadtgebiets. Die Kapelle ist komplett aus Mosaik. Ob wir so etwas noch einmal sehen werden weis ich nicht.

Das Teatro Massimo Vittorio Emanuele, besser bekannt als Teatro Massimo, in Palermo ist das größte Opernhaus Italiens und eines der größten in Europa, nach der Opéra National in Paris und der Staatsoper in Wien das drittgrößte seiner Art.

Auch das restliche Palermo ist schön.

Das Foto Falcone e Borsellino zwei Antimafia-Richter wurde am 27. März 1992 in Palermo von dem italienischen Fotografen Tony Gentile aufgenommen. Es zeigt die beiden wenige Monate später bei Bombenattentaten ermordeten italienischen Richter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino im Gespräch miteinander.

Oberhalb Palermo liegt Monreale das vor allem für seine Kathedrale bekannt ist.

Wir fahren nach Gatteri, ein kleines Bergdorf mitten in einem riesigen Waldbrandgebiet. Es hat im letzten Herbst in Sizilien sehr viele und grosse Walbrände gegeben. Wir bleiben aber nur eine Nacht hier oben, denn es ist ca. 7 Grad kühler als unten am Meer.

Nach dem Ausflug in die Hügel sind wir mit Cefalu wieder am Meer. Cefalu ist schön und hat auch einen Hügel mit Burg zum erklimmen.

auf dem Weg nach Milazzo

Das Meer ist am arbeiten, und in vielen Gemeinden fehlt das Geld um alles sofort wieder in Stand zu stellen.

Toi’s Baustelle

Wir verbringen noch vier Tage in und um Milazzo, bevor es dann wieder rüber nach Italien geht.

Eucalyptus globulus / Blauer Eukalyptus

Wolfsmilch Samen

Wir fahren etwa eine Stunde über eine Hügelkette nach Messina. Aus der Idee noch etwas Zeit in Messina zu verbringen wird dann nichts. An der ersten Ampel lesen wir Fährterminal und fahren in in eben diese Strasse. Dan macht es eins, zwei, drei, wir stehen auf dem Schiff, Deckel zu und tschüss. Keine Zeit für Sentimentalitäten, und das ist auch gut so.

Bleiben wir gesund, sind wir bestimmt schon bald wieder in Sizilien.

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Kalabrien, Basilikata und etwas Apulien

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Wieder zurück in Sizilien