Es geht nach Sizilien

Unser letzter Halt auf dem Italienischen Festland ist in Villa San Giovanni. Hier geht es auf die Fähre nach Sizilien. Die Überfahrt dauert lediglich 20 Minuten.

Auf dem Weg nach Villa San Giovanni. Wunderschön, aber ziemlich windig.

Hate es keine Autos, transportiert man hier halt Boote

In Villa San Giovanni gehen wir getrennte Wege. Toi will im Camper bleiben und ich etwas Schiffe anschauen.

Während ich weg war, legt sich ein Auto aus lauter Ehrfurcht vor Toi hinter unserem Wohnmobil auf die Seite. Innerorts in einer 30er Zone.

Am nächsten Tag geht es für die kurze Überfahrt von 20 Minuten auf die Fähre.

Kaum in Sizilien angekommen, sehen wir auch schon die erste Automatenknackerin….

In Messina parkieren wir auf einem abgeschlossenen Stellplatz und fahren mit dem Tram in das Zentrum, welches nicht riesig ist, aber ganz hübsch.

auf dem Weg zum Santuario della Madonna di Montalto.

Das Santuario della Madonna di Montalto, abgeschlossen der Chef hat anscheinend auch Sonntag.

Die Aussicht von dort oben

immer wieder gesehen von Toi (von mir natürlich auch).

Der Glockenturm der Kathedrale von Messina ist sicherlich das interessanteste Wahrzeichen der Stadt. Jeden Tag um 12 Uhr mittags wird der Mechanismus der astronomischen Uhr in Gang gesetzt, während das Ave Maria von Franz Schubert über den Platz erklingt (das Spiel dauert +/- 13 Minuten). Die Uhr wurde 1933 von der Straßburger Firma Ungerer gebaut. Das mechanische und astronomische Uhrensystem des Glockenturms gilt als das größte und komplizierteste der Welt.

Der Orionbrunnen ist ein Renaissancebrunnen auf dem Domplatz von Messina. Er wurde von Giovanni Angelo Montorsoli, einem Schüler Michelangelos, zwischen 1547 und 1553 geschaffen und gilt als dessen bedeutendstes Werk. Wikipedia

Teste di Moro Siciliane. Diese zwei sieht man so oder ähnlich in Sizilien überall. Meist als Vasen.

Der Name dieser Vasen stammt von den Geschichten, die sich um sie drehen. In allen Geschichten, die immer in Sizilien spielen, sind die Protagonisten ein sizilianisches Mädchen und ein dunkler Mann. In einer der Geschichten heißt es, dass ein arabischer Soldat , der um das Jahr 1000 in Palermo diente, ein schönes Mädchen auf einem der Balkone im Viertel Kalsa sah und sich in sie verliebte. Das Mädchen erwiderte seine Liebe und eine leidenschaftliche Liebesgeschichte war geboren. Leider erzählte der junge Soldat dem armen Mädchen nicht, dass er in seiner Heimat tatsächlich Frau und Kinder hatte. Als er gehen musste, gestand er ihr die traurige Wahrheit. Als das sizilianische Mädchen das alles erfuhr, geriet sie in Wut und schmiedete voller Schmerz einen Plan, um den jungen Mann dazu zu bringen, für immer bei ihr zu bleiben. In der letzten gemeinsamen Nacht enthauptete sie ihn, machte eine Vase mit seinem Kopf und pflanzte Basilikum hinein , das sehr üppig wuchs. Als die Nachbarn dieses außergewöhnliche Wachstum sahen, wollten sie ähnliche Vasen mit dem Gesicht eines Mauren.

Ein Arancino ist ein frittiertes und gefülltes Reisbällchen. Arancini gehören unter anderem zur traditionellen sizilianischen Küche und sind sehr lecker.ä

Das Frühstück wurde uns vom Platzchef gesponsert. Granita mit Brioche. Auf Sizilien ist das Sommerfrühstück schlechthin Granita mit einer Brioche, süß, frisch und mit einem Hauch von Sizilien.

Wir fahren Taromina. Taormina ist eine Hügelstadt an der Ostküste Siziliens. Sie liegt in der Nähe des Ätna, eines aktiven Vulkans mit Wanderwegen zum Gipfel. Die Stadt ist bekannt für das Teatro Antico di Taormina, ein altes griechisch-römisches Theater, in dem heute noch Aufführungen stattfinden. Taromina ist sehr bekannt und auch dementsprechend touristisch. Passt man nicht auf, zahlt man für den Parkplatz pro Stunde 8.- €.

Wir fahren noch weiter hoch nach Castelmola. Zum teil etwas grenzwertig da kreuzen fast nicht mehr möglich ist. Aber schön ist es da oben halt doch.

Von hier geht es wieder runter an das Meer, nach Naxos. Hier bleiben wir drei Tage stehen um mal wieder etwas Ruhe vom entdecken zu haben. Aber auch hier finden wir wieder anschauliches.

Sicht nach Taormina Bildmitte und Castelmola links oben.

Der Florettseidenbaum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ceiba in der Unterfamilie der Wollbaumgewächse

Unterwegs in Naxos

Pasta con le sarde ist ein typisch sizilianisches Gericht. Vorzugsweise werden dazu in kürzere Abschnitte zerbrochene Spaghetti, aber auch andere Pastasorten verwendet.

Und dann erreichen wir Catania

Catania ist die zweitgrößte Stadt der Region Sizilien und die Hauptstadt der Provinz Catania. Sie liegt an der Ostküste Siziliens am Fuße des ca. 30 Kilometer entfernten Ätna. Dies ist der größte und aktivste Vulkan in Europa. 1669 wurden große Teile der Stadt nach einem Vulkanausbruch des Ätna unter Lavaströmen begraben. Dann im Jahr 1693 sorgte ein schweres Erdbeben dafür, dass die Stadt fast vollständig zerstört wurde. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Stadt im barocken Baustil, der noch heute das Stadtbild prägt, wieder aufgebaut. Man bezeichnet die Stadt auch als die Schwarze Tochter des Ätna, da viele Gebäude aus schwarzem Lavastein erbaut wurden.

Der Ätna ist an der rechten Flanke wieder schwarz da er andauernd etwas am husten ist. Mit etwas Glück könnte man es Nachts leuchten sehen.

Die Cedro oder auch Zitronatzitrone genannt, sieht aus wie eine große, schrumplige Zitrone. Das Tolle daran: Alles an der Frucht ist verzehrbar, vom Fruchtfleisch bis zur Schale! Gibt einen mega leckeren Salat.

Aber auch in Sizilien ist nicht alles nur toll. Was extrem unschön ist, ist der überall in Massen herumliegende Müll. Gibt es nicht so gut einsehbare Stellen sind diese bestimmt voll Müll.

Etwas mehr erfreuliches ist dann UNESCO Weltkulturerbe Syrakus. Wenn du eine Reise an der Ostküste Siziliens planst, ist die Stadt Syrakus (Siracusa auf Italienisch) ein Muss da es ein sehr interessanter Ort ist. Diese schöne Küstenstadt ist bekannt für ihr bemerkenswertes historisches Erbe und ihre charmante Altstadt: Die Ortigia Insel.

Bevor wir aber Syrakus erreichen hat es unten am Meer jenste Raffinerien.

Wir parkieren ganz alleine am Ende vom Jachthafen

Die Altstadt von Syrakus heißt Ortigia und liegt auf der Isola di Ortigia. Und diese Insel ist seht schön.

Die Santuario della Madonna delle Lacrime ist eine Wallfahrtskirche in Syrakus. Die Kirche ist die größte Wallfahrtskirche auf Sizilien.

Florettseidenbäume, auch Wollbäume genannt. Ihre bis zu 15 cm großen Blüten sind wunderschön dunkelrosa bis lachs gefärbt und mit einer feinen Zeichnung verziert. Zu Hunderten schmücken sie die Bäume in dem Moment, da sie im Herbst ihr Laub abwerfen. Die laublosen Kronen geben dann nicht nur den Blick frei auf die Blüten, sondern auch auf die dicken, hellgrün berindeten, verdickten Stämme, die mit kräftigen Stacheln besetzt sind und ihnen ein echsenhaftes Aussehen geben.